,verheißt das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung! Aber: mindestens ebenso wichtig wie schlanke Tarifstrukturen und attraktive Preise ist ein auf die Mobilitätsbedürfnisse der Bürger abgestimmtes Beförderungsangebot, beispielsweise zwischen Aurich und Emden. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, und ein Ticket noch keine Mobilitätswende. Dazu gehört mehr.

Die Bundesstraße ist stark überlastet, die Bahnstrecke wird z.Z. nur zur Güterbeförderung genutzt.

Solange ÖPNV/ SPNV-Angebote nicht flächendeckend den Mobilitätsansprüchen der Bürger angepasst sind, wird sich, zumindest im ländlichen Raum, auf dem Verkehrssektor wenig ändern. Die Bundesstraße, die  Aurich mit Emden verbindet, ist extrem staubelastet, es ergeben sich verhältnismäßig lange Fahrzeiten. Die Bahnstrecke Aurich – Abelitz ist wiederbelebt, ein immer noch viel zu geringer Teil des Güterverkehrs rollt wieder über die Schiene. „Aurich – Abelitz hat ein sehr hohes Kundenpotential“, so die Einschätzung des PRO BAHN-Landesvorsitzenden, Malte Diehl, im NDR-Magazin „Hallo Niedersachsen“.

Extrem verkehrs- und staubelastet ist die Straße zur künftigen Zentralklinik, mit Verkehrsverlagerungen auf die Schiene würde die Erreichbarkeit der Klinik, auch für Rettungsfahrzeuge, deutlich verbessert!

Auf dieser  Verbindungsstrecke zwischen zwei Mittelzentren, mit hohem Fahrgastpotential entlang der Strecke (und zukünftiger Zentralklinik), diversen Freizeiteinrichtungen und auch Schulen nahe den Streckenendpunkten und Conrebbersweg Emden, ist Schienenpersonenverkehr nach BOStrab im 1/2h-Takt angezeigt.

„Das angestrebte Ziel einer an Nachhaltigkeit ausgerichteten Verkehrsplanung ist in der Regel die Reduzierung der MIV-Fahrleistungen, die durch den öffentlichen Verkehr (ÖV) realisiert werden oder durch Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad ersetzt werden sollen. Verlagerungen hin zum öffentlichen Verkehr lassen sich vor allem durch verbesserte Angebote in Bezug auf Verfügbarkeit, Taktdichte, Zuverlässigkeit, Tarifakzeptanz sowie durch verbesserte Informationen für die Verkehrsteilnehmer, aber auch mittels Park&Ride-Angeboten erzielen“, heißt es auf den Seiten des Forschungs-Informations-Systems (FIS), die zentrale Wissensplattform für Akteure und Interessenten aus den Bereichen Mobilität und Verkehr.

Der Niedersächsische Lenkungskreis Bahnstreckenreaktivierung hat die Arbeit aufgenommen. Schade nur, dass sich, im Gegensatz zu anderen Regionen im Land, keiner der hiesigen politischen Entscheidungsträger öffentlich für die Wiederaufnahme des Personenverkehrs auf dieser Bahnstrecke einsetzt.