Gemeinsam mit Vertretern des Niedersächsischen Landesverbandes PRO BAHN nahmen vier Vorstandsmitglieder von Aurich ´ran an die Bahn die markanten Punkte der Strecke Abelitz – Aurich in Augenschein.

Im Hinblick des Streckenendhaltepunktes in Aurich wies der PRO BAHN-Landesvorsitzende, Malte Diehl, darauf hin, dass eine 100m mehr Entfernung eines Bahnhofes von der Innenstadt eine Halbierung der Fahrgastzahlen bedeute.

Wie es auch schon von anderer Seite verlautete, ist das innenstadtnahe Gelände neben der Sparkassenarena „zu schade“ nur für Parkplatzzwecke, es ist ein Teilbereich des Auricher Bahnhofsgeländes, das durchaus wieder seiner Widmung entsprechend genutzt werden könnte.

Bahnhaltepunkt und ZOB an dieser Stelle sind ein wichtiger Schritt zur angestrebten Verkehrswende.

Zur Stärkung der Region ist insbesondere die Schienenverbindung Aurich – Emden und Norden in den Blick zu nehmen.

Positive Reaktionen dazu gab es auch aus der Wirtschaft und von der DeHoGa.

Laut Koalitionsvertrag ist die Niedersächsische Landesregierung hinsichtlich Verkehrswende bestrebt eine postulierte Vorreiterrolle einzunehmen, hier besteht, im Vergleich zu einigen anderen Bundesländern, deutlicher Nachholbedarf.

Dazu müssen aus Sicht  des PRO BAHN-Landesverbands Niedersachsen folgende wesentliche Punkte unverzüglich angegangen werden:

Schnelle Reaktivierung von Strecken mit bekannt gutem Nutzen-Kosten-Faktor: (Zitat) Strecken, denen Studien einen Nutzen-Kosten-Faktor größer 1,0 zuweisen, müssen umgehend reaktiviert werden. Dazu gehören unter anderem, aber nicht ausschließlich Lüneburg – Soltau, Winsen – Salzhausen, Aurich – Abelitz, Tostedt – Zeven und Stade – Bremervörde sowie natürlich auch die bereits in Umsetzung befindlichen Strecken in Salzgitter, von Neuenhaus nach Coevorden und von Maschen nach Buchholz. Hier darf nicht durch eine neue großangelegte Gutachtensammlung wie 2013 weitere Zeit verschwendet werden.

Wie die ON am 09.07.2024 berichteten, betonte der Niedersächsische Wirtschaftsminister, Olav Lies, in einem mit ON Chefredakteur Stephan Schmidt geführten Interview: „Die Notwendigkeit der Wiederaufnahme des Schienenpersonenverkehrs zur Kreisstadt Aurich sei zu 100 Prozent gegeben“.

Blechkolonen durchscheiden die Ortschaft Moordorf, geräusch- und abgasintensiv!

Als großes Plus für Aurich-Abelitz, so die ON, sieht der Minister die geplante Zentralklinik in Uthwerdum (Gemeinde Südbrookmerland). Diese könne so ideal angebunden werden. Da die Kosten einer Reaktivierung mit dem zu erwartenden Nutzen ins Verhältnis gestellt wird, wirke sich der geplante Krankenhaus-Bau positiv aus!

Unmittelbar an die Bahnstrecke grenzt das Gelände der zukünftigen Zentralklinik Uthwerdum, wie hier am Bauzaun ersichtlich; auch im Hinblick auf die überlastete Bundesstraße erscheint es geradezu unerlässlich hier einen Bahnhaltepunkt einzurichten.

Mit Spannung schauen wir nun auf den 04.12.2024: An diesem Tag wird die Vorstellung der Ergebnisse der Nutzwertanalyse für die Strecken in Stufe 2 erfolgen!