Am 9. Februar 2024 hatte MdL Wiard Siebels Vertreter des Vereins Aurich ´ran an die Bahn zu einem Gespräch mit dem Niedersächsischen Wirtschaftsminister eingeladen. Das Gespräch fand in den Räumen des Niedersächsischen Landtags statt, mit Vertretern der LNVG und dem für Schienenverkehr und ÖPNV zuständigen Referenten des Wirtschaftsministeriums.
Der Informationsaustausch erschien sehr wichtig, zumal einige wesentliche Faktoren, die die Wiederaufnahme des Schienenpersonenverkehrs begünstigen bei der bisherigen Streckeneinschätzung unberücksichtigt blieben. So wurde bei der bisherigen Streckenbewertung nicht in Betracht gezogen, dass ein Haltepunkt am zukünftigen Zentralklinikum in Uthwerdum die Erreichbarkeit dieser Klinik deutlich verbessern würde.
Bezüglich weiterer einzuplanender Haltepunkte zwischen Georgsheil und Emden HBf wurde auf den Reaktivierungsentwurf des PRO BAHN Landesvorsitzenden Malte Diehl verwiesen. Der dort vorgesehene Haltepunkt Emden-Conrebbersweg beispielsweise, in der Nähe von BBS und Gymnasium, Nordseehalle, Schützenplatz und Stadion, ist sowohl für Schüler als auch für Besucher sportlicher und kultureller Veranstaltungen interessant.
Eines der wesentlichen Gesprächspunkte war auch die Betriebsführung, speziell auf dem Streckenabschnitt Georgsheil – Aurich, der geprägt ist von einer Anzahl von Siedlungsschwerpunkten, die dementsprechende Zu- und Aussteigepunkte sinnvoll erscheinen lassen. Demzufolge erscheint hier ein Stadtbahnbetrieb nach BOStrab erstrebenswert.
Noch während des Gesprächs erteilte Wirtschaftsminister Olaf Lies der LNVG den Prüfauftrag, rechtlich zu klären, ob ein Mischbetrieb auf der Strecke von Aurich nach Emden möglich ist. Prognostiziert ist, dass auch der Güterverkehr auf dieser Strecke zunehmen wird, auch Transporte zum und vom Munitionsdepot in Dietrichsfeld sollen zurück auf die Schiene verlagert werden.
Weiterhin wurde vereinbart, dass es nach Vorliegen der technischen Detailstudie, die derzeit der Landkreis Aurich erstellen lässt, sowie den vereinbarten Voruntersuchungen durch die LNVG ein weiteres Treffen in diesem Kreise sowie mit Vertreter*innen des Landkreises Aurich und der Städte Emden und Aurich im April geben soll.